NSAIDs finden in der Ophthalmologie auf systemischem und topischem Weg Anwendung bei entzündlichen Prozessen wie beispielsweise infektiösen Erkrankungen, bei Uveitis, nach Traumata, bei schmerzhaften Erkrankungen oder zur postoperativen Analgesie. Sie wirken nicht ebenso potent wie Kortikosteroide, da sie nur die Cyclooxygenase, nicht aber die Lipoxygenase hemmen und sind weniger immunsuppressiv als Kortikosteroide. Ein wichtiger Vorteile ist, dass Cushing- sowie Diabetespatienten nicht zusätzlich mit Kortison belastet werden müssen. Vorsicht ist besonders bei der Behandlung infizierter Hornhautulzerationen geboten, da durch topisch applizierte NSAIDs ähnlich wie bei Kortikosteroiden Kollagenasen stimuliert werden welche zu einschmelzenden Ulzerationen führen. Topisch finden Agentien wie Ketorolac oder Diclofenac Anwendung. Die Kombination von topisch applizierten NSAIDs mit systemisch applizierten Kortikosteroiden oder anders herum ist problemlos möglich, eine zeitgleiche systemische Anwendung ist zu unterlassen. Dabei sollten die möglichen Nebenwirkungen beider Medikamente abgewogen werden. 51