Linse

Die Linse ist ein avaskulärer, bikonvexer Körper, der hinter der Iris, eingebettet in die Fossa hyaloidea des Vitreus, liegt. 50 Zusätzlich zur Unterstützung durch Iris und Vitreus gewährleisten die radiär zwischen Linsenäquator und Ziliarkörper verlaufenden Zonulafasern Halt. 87

Die Linse ist posterior stärker gekrümmt als anterior. 50 Sie besteht aus einer umhüllenden Basalmembran als Linsenkapsel, dem anterioren Linsenepithel und dem zellulären Stroma in Form von Linsenfasern. 87 Die Linsenfasern werden stetig gebildet, sodass die bereits vorhandenen Fasern im Linsenkern komprimiert werden. Kapsel sowie äußere Bereiche werden als Kortex und innere Bereiche als Nukleus bezeichnet. 50 Da die Linse rein epithelial ist und frei von Pigment oder Blutgefäßen, müssen alle für den Metabolismus wichtigen Stoffe aus dem Kammerwasser aufgenommen werden. 87

Die kristalline Linse projiziert Licht auf die Netzhaut und erzeugt dabei ein scharfes Bild. 87 Sie macht nur 30 bis 35 % der okulären Refraktionskraft aus und funktioniert als Feinfokussierung für Objekte in unterschiedlicher Entfernung. Beim Fleischfresser wird die Form der Linse während der Akkommodation kaum verändert. Um nahe Objekte zu fokussieren, kontrahieren sich die Ziliarmuskeln und bewegen die Linse im Auge nach anterior. Entspannen sich die Ziliarmuskeln unter sympathischer Stimulation, bewegt sich die Linse nach posterior und ferne Objekte werden fokussiert. 50