Lokalanästhetika​

Lokalanästhetikum wird am Auge ausschließlich für die Untersuchung, kleinere Eingriffe oder zur Lösung eines akuten Schmerzentropiums angewendet, um weitere Schädigung der Kornea zu verhindern, niemals darf es als Therapeutikum fungieren. 51

Proparacain 0,5% war lange Zeit das Mittel der Wahl. Zwei Mal im Abstand von einer Minute appliziert, bewirkt es eine Anästhesie für maximal 25 Minuten und eine Herabsetzung der Sensitivität für 55 Minuten. 51 Abgelöst wurde das Präparat durch eine für die Veterinärmedizin zugelassene Alternative. Cepecain® 10 mg/ml Augentropfen für Hunde und Katzen enthalten Tetracainhydrochlorid. 102

Topisch angewendet wirken Lokalanästhetika epitheliotoxisch, teils werden punktförmige Nekrosen der Kornea hervorgerufen. Da das Medikament schnell resorbiert wird, ist bei sehr kleinen Patienten Vorsicht vor systemischen Nebenwirkungen geboten. 51

Den Untersuchungsablauf betreffend gilt es zu beachten, dass Schritte wie Probenentnahme und Schirmer-Tränen-Test I vor der Applikation eines Anästhetikums erfolgen müssen, da die Ergebnisse sonst verfälscht werden. 51